Mein Arbeitsort
Mein Arbeitsort

Training Week 1

 

Am Montagmorgen startete mein Training im Bataillonsstab. Der Sport war (mit Ausnahme des Mittwochmorgens, da wurde der Sport infolge heftigen Gewitters gestrichen – was in der Kompetenz des Brigadekommandanten liegt) infanteriemässig und ich musste mehr als beissen. Bereits am Dienstagmorgen spürte ich meine Oberschenkel kaum mehr… Das macht hart!

Motto des Inf Bat 1-15
Motto des Inf Bat 1-15

Ich hatte die Gelegenheit, wiederum mit vielen grossartigen Offizieren zusammen zu arbeiten. Der Feuerunterstützungsoffizier dieses Bataillons war im selben Kurs beim selben "Small Group Leader" in Fort Sill wie ich, nur etwas früher. Er heisst Kris Lovingood und hat schweizerische Wurzeln. Sein Originalname war Leibundgut und seine Vorfahren stammen aus Melchnau, welches er bestens kennt. Einen Tag verbrachte ich mit ihm auf dem Feld mit der Ausbildung der Vermesser. Am Abend besuchten wir eine lokale Brauerei auf und hatten einen gemütlichen Abend zusammen. Er kommt mich auch jeden Morgen abholen, sodass ich nach dem Sport nicht zurückfahren muss.

Motto der Inf Br 3
Motto der Inf Br 3

In dieser ersten Woche sah ich viele Aspekte dieses Bataillonsstabes, welcher sich auf die Zertifizierung vorbereitet. Die sogenannte "Road to War" sieht vor, dass im April 2012 das Bataillon eingesetzt wird. In dieser Brigade steckt enorm viel Einsatzerfahrung, denn mit vier "Deployments" ist diese Brigade die meist eingesetzte der gesamten Army.

Im Hotel erlebten wir ganz unterschiedliche Nächte. Eine Nacht lang spürten sich unsere Nachbarn nicht und krawallten vor sich hin. Erst nachdem wir fast die Wand eingeschlagen haben, gab es Ruhe. In der darauffolgenden Nacht lösten verkohlte Fischstäbchen den Feueralarm aus. Dieser Alarmton war so penetrant, dass man innert Bruchteilen von Sekunden im Bett stand. Ausser Sarah und Lukas - die schliefen friedlich weiter… So mussten wir sie wecken und nach draussen evakuieren. Immerhin hat Lukas noch ein Feuerwehrauto "in action" gesehen. Das Wieder-Einschlafen war dann eine Geschichte für sich...

Das Wetter zeigte sich leider nicht immer von der besten Seite, sodass Daniela mit den Kids viel Zeit im Hotel mit Null-Bewegungsfreiheit verbringen musste. Ich freute mich, wenn sie abends auf den Waffenplatz kamen, um mich abzuholen. Oftmals wartete die Familie auf einem Spielplatz, und Lukas war meistens sehr beschäftigt. Auch Sarah freute sich, erstmals in einer Seilschaukel zu sitzen.