Elk City
Nach meinem Ausflug im Klassenrahmen nach Pea Ridge (mehr dazu unter Training, Small Group 3), standen wieder einige Familienaktivitäten auf dem Programm. Wir merken langsam, dass uns die Zeit aus der Hand rinnt, und es gäbe schon noch das eine oder andere zu entdecken.
So machten wir uns am Samstag auf, Elk City, eine Ortschaft am Interstate 40 zwischen OKC und Amarillo, zu erkunden. Nach einer zweistündigen Fahrt erreichen wir das Museumsviertel. Das Wetter ist (wie immer) sehr schön, doch für den Januar ausgesprochen warm mit 26 Grad Celsius.
Das Museumsviertel besteht aus kleinen, liebevoll eingerichteten Häusern, in welchen Land und Leben von einst beschrieben werden. Weil Elk City an der ehemaligen Route 66 lag, ist natürlich ein grosser Teil dieser legendären Strasse, genannt "The Mother", gewidmet.
So konnten wir in einem Pink-Cadillac virtuell durch die Landschaft fahren oder auf einem Rücksitz eines Cadillac Cabriolets verschiedene Filmausschnitte (wie einst im Autokino) geniessen. In einem 15 Minuten dauernden Film wurde eindrücklich die Entstehung und der Untergang der Route 66 gezeigt.
Das Museumsviertel bot weitere Attraktionen wie ein Feuerwehr-Oldtimer, eine Bahnstation, ein Theater, Western Saloons, Barber Shops, ein Old Town House, ein Farmermuseum, ... Wir genossen es, bei diesen Temperaturen auch ein bisschen draussen verweilen zu können.
Bei der Fahrt nach Hause schlief der Nachwuchs friedlich im Auto, während die ältere Generation die vielen grossen Windturbinen südlich von Weatherforth bestaunten. Wir erhielten bei der Fahrt über Land zudem einen weiteren Eindruck der oklahomanesischen Landschaft.
Auf der Autobahn stellte Daniela (die bekannt ist für korrektes Fahren, insbesondere Einhalten von Geschwindigkeitsvorschriften) den Tempomaten genau auf 70 mph ein, genau soviel, wie eben erlaubt. Dabei getraute sie sich, einen Streifenwagen der "Highway Patrol" (Autobahnpolizei), der etwas langsamer unterwegs war, zu überholen. Das passte den Typen gar nicht, sofort liessen sie das Horn ertönen und fuhren rechts an uns heran. Dabei formte der Driver mit beiden Händen (und liess somit das Steurrad los) eine 7, was wir dann als 70 deuteten. Tja, und das wars dann. Ich sag ja immer, man solle etwas langsamer fahren...
Der Sonntag zeigte sich dann wieder wesentlich von der kälteren Seite. So waren wir froh, gemütlich bei der Familie Brandmeier zu sitzen, Kaffe zu trinken, zu quatschen und unsere Kinder spielen und streiten zu lassen. Und im Übrigen können wir noch berichten, dass Sarah nun ihren zweiten Zahn hat.
Am anderen Ende des Operationsfeldes, in Muhen, haben am 25. Januar die Bauarbeiten für unser Haus begonnen. Dank Digitalkamera, E-Mail und meinen Eltern sind wir jeden Tag im Bilde, was am Fohliweidweg genau gegangen ist. Diese Woche sollten nun die Betonarbeiten beginnen.