That's the place to live by 40°C
That's the place to live by 40°C

 

 

Sponsors

 

Das erste Nachtessen bei unseren Sponsors war sehr gut. Seit der Pensionierung von Frank 1977 ist er zu Hause Küchenchef – und er macht es hervorragend. Die beiden andern Studenten aus Singapur und Taiwan sind schon länger hier und kennen sich bereits aus (sie wissen zum Beispiel wo das Bier ist). Lukas hatte es lustig mit der dementen Urgrossmutter, die allerhand Kapriolen auf Lager hat. Frank gab mir eine kurze Einführung über seine militärische Vergangenheit – da werden noch viele interessante Geschichten folgen.

 

 

 

Coffee break - im Starbucks
Coffee break - im Starbucks

Appartement und Umgebung

 

Langsam sind wir eingerichtet. Selbst in der Küche, in der sehr wenig Platz zur Verfügung steht, haben wir uns zurecht gefunden. Mit etwas Improvisation geht alles.

Unser Türaushang
Unser Türaushang

Lukas schläft unterdessen in seinem Zimmer, während des ersten Teils der Nacht alleine, dann so ab Mitternacht muss jemand von uns zu ihm ins Zimmer. Dann ist weiterschlafen bis um 8 Uhr garantiert. Die Stube ist wohnlich und Lukas hat seinen Spielecken erhalten. Mit der Putzfrau haben wir uns so arrangiert, dass sie jeden Montag die Bettanzüge und die Badtücher wechseln kommt, sowie staubsaugt, den Rest erledigen wir selber.

Lukas auf dem Velo zum Kinderwagen
Lukas auf dem Velo zum Kinderwagen

Das "Like-a-Bike", der "Bobby-Car" und der Anhänger zum Kinderwagen für Lukas sind zusammengesetzt und funktionell. Auch die Velos und der Veloanhänger sind einsatzbereit.

 

 

 

Einsatzbereitschaft zum Baden erstellt
Einsatzbereitschaft zum Baden erstellt

Pool und Kinder Aqua Parc

 

Der tägliche Gang zum Swimming Pool hat Lukas mutig gemacht. Mit seinen Schwimmflügeln springt er alleine ins Wasser. Ich denke, dass er nach einer Stunde Pool etwa 5 Kilo schwerer ist infolge Wassereinnahme. Aber bei dieser Wärme kann ja Flüssigkeitszufuhr nicht schaden. Unterdessen haben wir auch einen Kinder Vergnügungs-Wasserpark gefunden, welcher wohl ein Paradies für Kinder darstellt. Leider haben wir bis jetzt keine Zeit gefunden, diesen zu besuchen. Aber wir sind ja noch eine Weile hier.

 

 

 

Windturbinen nördlich von Fort Sill
Windturbinen nördlich von Fort Sill

Strom

 

Aus der Steckdose kommt auch hier Strom. Die Geräte funktionieren mit 110 V. Dies ist problemlos für Laptop, Drucker und Scanner. Die Stereoanlage hingegen funktioniert nicht. Wir erhielten einen Adapter, der irgendwie aus 110 V 220 V herstellt (fragt mich nicht, wie das funktioniert, in der Physik war ich immer grottenschlecht, aber ein Stromerkollege wird mir das sicher einmal erklären). Nun funktioniert die Stereoanlage so gut, dass sie sich, wenn man sie abschaltet, nach 10 Sekunden von selbst wieder einschaltet.

 

 

 

Tierwelt

 

Täglich beschäftigen wir uns mit Käfern, wenn es draussen regnet, suchen die sonst wärmeverwöhnten Käfer Unterschlupf bei uns... Unser Kampf mit den Mücken scheinen wir zu verlieren. Diese Feuchte und Hitze sind das reinste Paradies für diese Viecher. Beim Joggen schliesse ich immer 50m vor dem Auto die Tür auf, dass ich nur ins Auto jumpen kann. Denn wer rastet, der rostet nicht nur, sondern wir gefressen. Wenn es später wird beim Joggen, kann man übrigens auch glowworms (Glühwürmchen) beobachten.

Unsere Haustiere sind Kaninchen. Die springen wie wild um die Gebäude herum. Lukas versucht hin und wieder, eines zu fangen. Aber die Kaninchen sind zu schnell und zu flink. Auch Eichhörnchen gibt es sehr viele. Eines Abends konnte ich sogar Waschbären beobachten, eine ganze pudelnasse Familie trottete der Strasse entlang, nachdem ein heftiges Sommergewitter wahrscheinlich ihre Höhle unter Wasser gesetzt hatte.

 

 

 

Lonesome buffalo
Lonesome buffalo

Wichita Mountains Wildlife Refuge

 

Etwa 20 Meilen nordwestlich von Fort Sill liegt ein Naturpark. Ein erster Besuch war sehr lohnenswert. Wir sahen Gänse und eine ganze Büffelherde. Im Visitor Center (das eigentlich mehr ein Education Center ist), erfuhren wir, wie die Büffel ausgerottet wurden und wieder zurückkamen, und wie sich die Tierwelt heute so präsentiert.

Buffalo herd
Buffalo herd

In diesem Park gibt es auch diverse Hiking Trails. Wir verzichteten bei unserem ersten Besuch auf eine Wanderung, denn wir hatten kein gutes Schuhwerk mit uns. Und in der Broschüre heisst es: "Please be careful as wildlife can be dangerous. Rattlesnakes and copperheads inhabit these areas. Buffalo, longhorn cattle, elk, deer and prairie dogs should be viewed from a safe distance. Wear comfortable shoes and never go hiking alone." (= Warnung vor Klapper- und Mokassinschlangen, Büffeln, Langhornvieh, Elchen, Rehen und Präriehunden)

Wenn man diesen Park durchquert, kommen einem die Szenen aus dem Film "Far and Away (In einem fernen Land)" mit Nicole Kidman und Tom Cruise in den Sinn. Der letzte Teil des Filmes, wo es um die Eroberung des schönsten Landstückes geht, handelt tatsächlich im Bundesstaat Oklahoma. Auch die Stadt Lawton, die südlich von Fort Sill liegt und mit 100'000 Einwohnern die drittgrösste Stadt in OK ist, sei durch einen solchen Wettbewerb entstanden.

Uns hat es sehr gefallen in den Wichita Mountains. Wir kommen wieder!

 

 

 

Hospitality

 

Jeden Monat findet einmal der sogenannte Hospitality Day (Tag der Gastfreundschaft) statt, welcher von der "International Student Division" durchgeführt wird. In dieser Woche ist dieser verbunden mit der Graduation eines Studenten aus Singapur. Nach einigen kurzen Ansprachen und der Übergabe des Diplomes gibt es Pizza und Desserts. Auch unsere Sponsors sind anwesend. Und es ist interessant, was für verschiedene Offiziere aus verschiedenen Ländern für verschiedene Uniformen tragen.

 

 

 

Wednesday, 2010-07-14

 

Nun sind wir bereits eine Woche da, und auch der heutige Mittwoch wird wohl ein ganz normaler Tag. Am Morgen, kurz nach dem Erwachen mit 100 neuen Mückenstichen, stossen Lukas und ich derart heftig zusammen beim Verstecken spielen, dass beiden die Tränen in die Augen schiessen und ich denke, beide Nasenbeine sind gebrochen. Zum Glück aber nicht.

Dann geht es ab in den Pool. Dort trifft Lukas zwei Mädchen aus New Jersey, und somit wird der Vater (fast) überflüssig (ich weiss, das beginnt heute früh…). Leider habe ich vergessen, mein Mobile aus der Badehosentasche zunehmen – trotz Sofortmassnahmen war leider nichts mehr zu machen. Somit wird es morgen schon wieder in ein AT&T-Geschäft gehen, und ich werde mein zweites Natel in den USA kaufen.

Lukas learns to swim...
Lukas learns to swim...

Das Mittagessen nehmen wir in der International Student Division ein. Dort findet der Hospitality Day statt (siehe oben). Und nach dem Mittagsschlaf geschieht auch nichts revolutionäres. Wir laufen zum Pool und baden. Dabei treffen wir Michael, einen Captain aus Alaska. Und er ist also am Schwitzen, denn für ihn sind diese Temperaturen (momentan näher bei 40°C als bei 30°C) auch eher aussergewöhnlich.

... and to play waterball (goalkeeper)
... and to play waterball (goalkeeper)

Das Nachtessen findet im Rahmen des Free BBQ statt. Heute gibt es Hamburger und Hot Dog. Nach dem Essen gehe ich ins Schwimmbad, um einige Kalorien zu verbrennen, ich muss aussetzen mit Joggen, denn die Betonwege haben meine Oberschenkel arg in Leidenschaft gezogen (irgendeine Ausrede muss man ja haben). Und dann ist der Tag auch schon wieder vorbei – ein ganz gewöhnlicher Mittwoch.

 

 

 

Cap Jam in der Halle der ISD
Cap Jam in der Halle der ISD

Südkorea-Abend

 

Jedes Land, welches hier in Fort Sill durch jemanden vertreten ist, wird durch einen Vertreter vorgestellt. In dieser Woche kamen wir in den Genuss, Südkorea (besser) kennen zu lernen. Der Vortrag war sehr eindrücklich und alle Facetten dieses Landes wurden angesprochen. Interessant waren die Verhaltens- und Anstandsregeln bei Begrüssungen und Verabschiedungen. Ein Schwergewicht bildete natürlich der Armeeteil und der Koreakrieg. Auf das Statement "war is not over" folgten Zahlen zur Army, Air Force, Navy und Reserve. Militärisch stellt Südkorea eine Insel dar. Der einzige Landanstoss ist zum Nachbar Nordkorea, und dieser ist durch Stacheldraht und Befestigungen sowie einer entmilitarisierten Zone abgeschnitten. Es grenzt fast an ein Wunder, wie sich dieses Land in den letzten Jahrzehnten zu einem hochmodernen Land entwickelte. Zudem habe ich das Gefühl, dass Armeeausgaben, BIP und die Wertschätzung der Armee in Einklang stehen. Der Vortrag wurde durch ein südkoreanisches Buffet abgerundet.

 

 

 

Autoprüfung

 

Eigentlich wollten wir heute Donnerstag, 15. Juli, nur auf das Büro der "Highway Patrol" gehen, um abzuklären, ob wir eine Führerausweisprüfung machen müssen. Die Antwort war schnell gegeben und sie lautete: Ja. Nur wer ein 3-monatiges Touristenvisum hat, braucht keine Prüfung abzulegen. Nach einigen Formularen, Sehtest und Fingerabdruckabnahme sagte die Dame am Schalter, dass ich in der Box 4 meine theoretische Prüfung ablegen kann. Einmal leer schlucken und ein verwunderter Blick, doch dann sage ich: "ok, I'll try it".

20 Fragen, teilweise heiteres Rätselraten (z.B.: wieviele Tage hat man Zeit, um eine Adressänderung zu melden? oder: was bedeutet eine gelbe runde Tafel mit schwarzem Rand?). Auf jeden Fall schaffe ich es irgendwie. Und am Nachmittag folgt die praktische Prüfung. Immer schön brav blinken, aktives Sehverhalten, und wie ging auch schon wieder korrektes Rückwärtsfahren? Nach 35 Minuten ist auch dies vorüber und ich darf in ein "Police Office" gehen, um den Ausweis zu bestellen. Und dies alles für 29 Dollar.

Für Studenten und Angehörige, die dies noch vor sich haben, empfiehlt sich folgender Link mit dem Lernbuch (pdf) zum Büffeln:

http://www.dps.state.ok.us/

 

 

 

Prost!
Prost!